Bad Dreams - BADMOVIES (2024)

Table of Contents
Vorwort Inhalt
Bad Dreams - BADMOVIES (1)
  • Deutscher Titel: Bad Dreams
  • Original-Titel: Bad Dreams
  • Regie: Andrew Spencer, Tom Harrisson, Mike Navy
  • Land: Deutschland
  • Jahr: 1995
  • Darsteller:

    Träumer(?) (Stefan Kurczyk, Timo Kappell)
    Linda (Manuela Navarro, Michael Navarro, Ralf Paulzen, Otto Haberhauer)
    Zombie (Andreas Sroka, Thomas Haberhauer, Stephan Stephany)

Vorwort

Soderle. Das heute Reviewobjekt bewegt sich auf von einigen sehr beliebtem (hähä) Terrain – ein deutscher Amateurfilm (ich höre bereits die Ersten aufstöhnen). Auf Badmovies hatten wir ja sowohl einige lobenswerte Filmchen dieser Art, siehe z.B. „Dunkel – Das erste Kapitel“ oder „Moloch“, als auch solchen Gullymurks à la „Anthropophagus 2000“. In die letztere Kerbe scheint auf den ersten Blick auch „Bad Dreams“ zu fallen – es scheint sich um einen Spläddastreifen zu handeln (spätestens jetzt stöhnt auch der Rest der Leserschaft auf). Das Video, welches dem Review zu Grunde lag, habe ich von einem alten Bekannten zugesteckt bekommen, der es augenscheinlich nie wirklich gesehen hat. Naja, gehen wir deshalb mal ganz ohne Vorurteile (hm, irgendwie glaube ich selbst nicht, was ich schreibe) und vor allem ganz ohne den leisesten Hauch irgendeiner positiven Erwartung an den Streifen ran. Läuft ja nur knapp 55 Minuten, wird wohl nicht so schmerzhaft werden…

Inhalt

Nun, was bekommen wir denn an Gore zu sehen? Ein mit Eishockeymaske maskierter (doppelt gemoppelt hält besser…), T-Shirt tragender „Killer“ zerschnetzelt ein geknebeltes (männliches!) Opfer nach dem Einmaleins des Amateurfilms: Eine Flosse wird per Axt abgetrennt, die andere per Laubsäge; ein Messer wird in den Torso gejagt (sieht ziemlich mies aus) und die Beine werden per Laubsäge auf Kniehöhe amputiert (boah, sieht das blöde aus!). Zu schlechter Letzt schaut der Killer dumm in die Kamera und sticht langsam und vorsichtig in Richtung selbiger.

Unser heutiges Opus Grande beginnt wunderbar mit stilvoller weißer Schrift auf schwarzem Grund – die Credits laufen. Und dreierlei fällt bereits auf: 1. die Credits sind (wahrscheinlich wegen der Chancen auf dem internationalen Markt – brua-hua-hua) in Englisch gehalten, 2. scheinen einige der Namen Pseudonyme zu sein, 3. werden die Credits unterbrochen von kurzen Splädda-Einschnitten und 4. sehen wir den erwarteten Extremstbilligvideolook (hm, war jetzt doch viererlei. Und nein, ich will jetzt nicht krampfhaft auf Monty Python hinaus ;)).

Schnitt und ein vage zu erkennender Typ schreckt aus dem Traum hoch. Und noch zwei Auffälligkeiten: Der Schnitt ist größtenteils grausig und das Bild ist auf Scope maskiert. Von wegen Kinofeeling, wahrscheinlich. Allerdings sollte man dabei auch drauf achten, dass das Bild ordentlich komponiert ist und nicht nur auf gut Glück die Balken raufklatschen… Immerhin sind jetzt schon über 5 Minuten rum, also schon 1/10 geschafft…

Es folgt eine Abblende in Schwarz – halt, doch nicht. Der Typ schält sich aus dem Bett. Ist nur leider nicht wirklich zu erkennen, da unsere Filmemacher scheinbar nicht wussten, was ein Scheinwerfer ist. Der Träumer (stilecht im End-80er, Früh-90er-Look: ein leichter Vokuhila ist noch da…) geht also ins Wohnzimmer, reibt sich das Gesicht und zündelt sich ein Kippchen. Abblende. Aufblende: Dem Typen fallen die Augen zu – Abblende (kann mir einer sagen, was das bitteschön sollte?).

Ab in den nächsten Traum. Ein Typ fährt mit seiner Freundin o.ä. namens Linda auf einen Parkplatz, um ein wenig im Wald wandern zu gehen. Dazu gehört, dass wir auch die ersten Dialogzeilen hören und uns dabei wünschen, es wäre nicht so. Will sagen: Vergleicht man die schauspielerische Leistung dieser Knilche mit denen einer hochgeistigen Sendung Marke K11, Lenßen & Partner etc., so müsste man den „Schauspielern“ letzterer allesamt Oscars für herausragende schauspielerische Leistungen verabreichen. Boah, is dat schlecht!

Unser Pärchen wandert also ein wenig im Wald umher. Nach einer kleinen Ewigkeit (Laufzeit etc.) setzen sich beide auf einen umgestürzten Baum. Sofort ertönt ein Geräusch, was erstaunlicherweise auch beide hören. Typ (von dem wir jetzt gerade erfahren haben, dass er Andrew heißt – dazu muss ich wohl nichts mehr sagen, oder?) steht also auf und stratzt ein wenig im Wald umher, um die Quelle des Knackens o.ä. zu suchen. Dieweil nähert sich ein potentieller Killer in Bundeswehr-Outfit und schnappt sich Linda – Kreisch! Andrew hört das, dreht sich um und sieht noch, wie seine Linda von BW über der Schulter weggetragen wird. Er läuft hinterher, bekommt allerdings von einem weiteren mit Sturmhaube vermummten Typen Marke Hooligan mit dessen Baseballschläger eins vors Fressbrett gedengelt. Wieder eine Abblende (man könnte fast meinen, Marcel Walz habe sich diesen Film vor seiner „Regiekarriere“ zu oft angesehen).

Aufblende. Uns Andrew liegt am Waldboden und wird wach. Er fragt die Fieslinge: „Wer seid ihr?“ Daraufhin antwortet der nunmehr aufgetauchte dritte Bösling: „Wir sind die Herrscher des Todes, die Botschafter des Schreckens!“ Dabei gestikuliert er wie damals Andreas Schnaas in VS3; und noch eine Parallele dazu: Nummer 3 ist ein Ninja. Warum habe ich das Gefühl, dass man hier nicht sagen kann: Everything’s better with Ninjas?

Auf die Frage Andrews nach seiner abgängigen Freundin realisiert er schreiend eine Sekunde später, dass deren Herz bereits auf seinem Bauch liegt. Hooligan bemerkt: „Wir werden dich jagen und unser Spiel mit dir spielen. Verschwinde!“ Warum ziehe ich gerade ganz üble Querverweise zu Violent sh*t 3? Andrew tut, wie ihm geheißen und läuft los. Die Killer sind allerdings leichte Spielverderber und folgen ihm bereits nach einigen Metern nach altbekanntem Schema: Opfer läuft, Killer schleichen.

Wir schneiden um auf einen älteren Jogger, der gerade durch den Wald trabt. Pech für ihn, denn während einer kurzen Verschnaufpause steht plötzlich BW hinter ihm und haut ihm seine Machete mitten durch den Wanst und dann eine andere in den Kopf. Ein toter Jogger mehr. BW schnappt sich seine Macheten und ruft etwas unmotiviert: „Wir kriegen euch alle!“ [Kurzer Blick auf die Laufzeit: 13 Minuten rum, also schon mehr als ein Fünftel. Mit etwas Glück läuft der Abspann auch noch 5 Minuten…]

Andrew läuft weiter durch den Farn und entfernt asiatisch klingende Musik kündigt uns bereits den Ninja an, der dann auch pflichtschuldigst durchs Gehölz schleicht. Wir kümmern uns allerdings erst um den Hooligan, der unerwartet von Andrew angefallen wird. Der überwältigt ihn auch recht schnell, schnappt sich die Baseballkeule und kloppt auf dem Schädel des Hooligans rum. Exitus. Blöderweise bemerkt Andrew nicht, dass der Ninja plötzlich neben ihm aufgetaucht ist und ihm eins auf die Zähne donnert. Ein sehr infantiler Fight schließt sich an (die Ninjaszene in VS3 war erheblich besser coreographiert. Ich denke, ihr könnt euch jetzt ungefähr vorstellen, wie das hier aussieht…). BW latscht weiter durch die Gegend.

Dieweil verläuft der Fight (untermalt mit 70er-Jahre-Eastern-Sounds) weiter, endet aber dann damit, dass Andrew dem Ninja das Genick bricht (die sind auch nicht mehr das, was sie mal waren…) und ihm das Schwert abnimmt. BW entdeckt die Leichen seiner beiden Freunde und brüllt verzweifelt: „Wo bist du?“ Andrew hat das aber gehört und versteckt sich unter einer Baumwurzel an einem Abhang. BW schleicht vorbei und Andrew macht sich auf zur Verfolgung.

Dummerweise nutzt er seinen Vorteil nicht aus, und so stehen sich beide zum Duell gegenüber. Andrew wirbelt ein wenig mit seinem geklauten Schwert umher, BW tut es ihm mit seiner Machete gleich. Ein verbaler Schlagabtausch schließt sich an:
BW: Du willst dich mit mir messen?
Andrew: Halt die Fresse!
Oh verdammt… Naja, jedenfalls schreiten nun beide zum erwartet extremst miesen Duell, welches Andrew nach kurzem, *hust*, Kampf für sich entscheidet. Er haut BW das Schwert in den Bauch (Blutgeschmodder inklusive), schubst ihn einen kleinen Abhang hinunter und steckt ihm das Schwert in den Bauch. BW tot, Andrew stratzt von dannen. Aus unerfindlichen Gründen bricht noch eine Hand von unten durch den Torso von BW, dann ist der „Alptraum“ auch vorbei.

Träumer schreckt wieder auf, reibt sich das Gesicht. Er geht aus dem Wohnzimmer (putzig übrigens, dass durch ein Fenster im Flur das helle Tageslicht scheint…) und rein ins Bad. Dort wäscht er sich das Gesicht, bemerkt dann im Hochkommen BW im Wandspiegel, erschrickt sich aber nicht, sondern dreht sich nur langsam um. BW ist natürlich weg. Träumer dito, denn er geht wieder zurück ins Wohnzimmer. Nach einem Schluck Cola schaltet er den Fernseher an und sieht sich – Violent sh*t 2 an! [Tja, selbst der Film zieht ähnliche Vergleiche wie ich…] Natürlich driftet unsere Schnarchnase wieder in einen Traum ab – bitte bloß keine Storyentwicklung, Abwechslung oder Unterhaltung hier!

Story Nummer 2 beginnt mit Aufnahmen eines fahrenden Autos, unterlegt mit Metalmucke (boah, alle Klischees werden erfüllt). Fahrer des gepimpten Hobels ist ein Spacko mit Sonnenbrille und böser Rotzbremse. Nach einigem Rumgefahre landet der rollende p*rnobalken mit seiner Tussenfalle auf einem Waldparkplatz (och Leute, muss das denn sein?), um mit seinem Steinzeithandy irgendwen anzurufen. Wir erfahren, dass er Sam heißt (und auch hier… ach, Scheiße, ich bin ja schon still…) und offenbar Gangster, zumindest aber Zuhälter zu sein scheint. Nach einer Verabredung zu „9 Uhr am heutigen Abend im Club“ wirft er sein „Handy“ beiseite und wartet.

Erwarteter Besuch erscheint auch in Form von zwei maskierten Heinis, deren dritter Kumpel mit einem Typen, der Sam noch Geld schuldet, im Wald wartet. Sam erteilt die Erlaubnis zur fachgerechten Entsorgung des Schuldners. Dementsprechend schleifen die Drei ihr Opfer auch durch den Wald, schmeißen ihn auf den Boden und wecken ihn mit einem Strahl Pisse ins Gesicht. Einer der Drei geht beiseite, überlässt seinen Kumpels das Feld, die ihr Opfer auch gleich nach allen Regeln der Kunst blutig vermöbeln. Schlussendlich bekommt er mit einem debilen „Sag Adieu“ ein Messer in die Brust und ist dann auch gleich kaputt. Die Sturmhaubenträger machen sich vom Acker.

Ihr Opfer zu verbuddeln schaffen sie leider nicht, da sie den Spaten am Auto vergessen haben. Spencer-Hill-mäßig dengelt der Anführer die Köpfe der beiden zusammen (haha, selten so gelacht…), und dann ziehen sich alle zusammen zum Auto des Chefchens zurück. Der wartet auch schon sehnsüchtigst auf seine Henchmen, steigt daher aus, um ihnen entgegen zu gehen. Nach einem kurzen Evil-Dead-Klau (man könnte jetzt auch Hommage sagen, aber ich bin hier eher für Klau), sprich schnelle Fahrt über den Waldboden, erhebt sich unser Toter wieder.

Und taucht natürlich auch gleich bei unseren Maskenfreunden auf und zerdrückt dem Ersten von ihnen den Schädel (beschissen…), den Zweiten hebt er im Würgegriff hoch. Nummer 3 will ihn mit einem Ast angreifen, bekommt aber eins vor die Maske gematcht. # 2 wird wieder heruntergelassen, in die Schulter gebissen und das Herz von hinten durch den Dummy – tschuldigung, Oberkörper – extrahiert. Glücklicherweise hatte der soeben Gemeuchelte nun seinen Klappspaten schon dabei; diesen greift sich nämlich unser Toter, rammt ihn # 3 in den Bauch und macht sich vom Acker.

Unser Freund Sam sucht immer noch seine Untergebenen, findet aber nur deren gemeuchelte Körper (wobei # 3 den Spaten an seinem Bauch mit den Händen festhalten muss…). Blöderweise wird auch er gefunden, und zwar vom Toten, und am Hals gepackt. Bevor er aber draufgehen kann, bricht eine Art Alien-Chestbuster aus des Toten Bauch und selbiger kippt einfach weg und ist jetzt endgültig putti. Sam hebt noch seinen Finger und stößt einen verzerrten Sound aus, dann ist die Episode auch (endlich) schon vorbei.

Natürlich schreckt unser Träumer wieder hoch (GÄHN!) [33 Minuten rum – Scheiße, noch über 20 Minuten zu absolvieren], macht sein Glotzofon aus, geht zur Tür und steht auf einmal BW gegenüber, der ihm auch schon seine Machete in den Magen stößt. Aber, haha, es war nur ein Traum (spätestens jetzt sind meine Nerven endgültig im Eimer). Also, gleiches Prozedere wie vorher (übrigens auch exakt die gleiche (!) Szene noch mal) abzüglich BW. Schnell mal aus der Zimmertüre gelugt, nichts Verdächtiges entdeckt und sich wieder auf die Couch gepflanzt. Ratet mal, was passiert: GENAU, er pennt innerhalb von 2 Sekunden wieder ein und das Bild blendet mal wieder ab. Ich mach gleich ’nen Umzug mit Sekt und Konfetti hier…

Episode 3 beginnt mit zwei Volltrotteln, die mitsamt Zelt durch den – na? – Wald spazieren (BOOOORING!). Der Dicke von beiden (zusätzlich mit böööser Frisur ausgestattet) hat dann die richtige Stelle zum Aufstellen des Zeltes ausgemacht. Dass dieser Platz genauso aussieht, wie der Rest des Waldes und auch sowas von garnix besonderes hat, fällt sogar Camper 2 mit Bandana auf der Birne auf. Der Grund ist aber ganz einfach: Schwabbel muss pissen, verschwindet daher auch zügig in den Büschen. Bandana räumt ein paar große Äste weg und beginnt, das Zelt auszupacken.

Nach ein paar Waldeinstellungen steht das Zelt auch schon – Abblende (AAARGH!!!). Nun sitzen beide im Wald, und ein lockeres Gespräch schließt sich an, von dem ich hier wieder einmal zitieren muss, und zwar den Anfang: Bandana: Und? Wie geht’s deiner Frau und den Kindern? Gut?
Schwabbel: Spitze.
Bandana: Hast du eigentlich schon mal was von dem mysteriösen Todeshügel gehört, der hier in der Nähe sein soll?
Schwabbel: Nein. (lange Pause) Erzähl!
Bandana: Also, auf diesem Hügel ist ein Grab. Ein altes Grab, schon über 200 Jahre alt. Und das soll verflucht sein.
– Das nenne ich mal zweifellos lebensnah…

Schwabbel tut das ganze als Märchen ab, aber Bandana kommt mal wieder mit der Legende-wahrer Kern-Chose. Bandana will sich mal ein wenig umsehen, Schwabbel bleibt da. Dementsprechend schließen sich langweilige Waldlatschaufnahmen von Bandana an, die zudem noch mit einem bereits nach 2 Sekunden total nervenden Synthie-Loop unterlegt sind (noch nicht einmal eine Note, sondern nur ein Geräusch mit Nachhall. Klasse). Blöderweise geht das die nächsten 3 Minuten so weiter…

Bandana entdeckt nun einen Hügel (stilecht mit Wanderweg) auf dem eine Art Gedenkstätte steht. Er latscht hoch, steht vor dem Kreuz und steckt seinen Finger in einen seitlichen Bottich, da er dort nämlich sein Spiegelbild entdeckt. Könnte daran liegen, dass dort offensichtlich jemand einen Spiegel reingelegt hat und etwas Laub drum herum drapiert hat (es wird gar nicht versucht, das Ganze ein wenig zu kaschieren). Kurzer Bratzelsound und Bandana fällt um. Aus dem Bottich steckt nun eine Hand nach oben, die sich danach per POV dem Bewusstlosen nähert, ihn anpackt und nun selbst das Bratzeln anfängt (SINN???). Erschrocken schreckt die Hand nebst zugehöriger Person zurück und stiefelt in den Wald. Doch – haha – es ist Bandana (bzw. ein Klon dessen), der nun seinen Weg zurück antritt.

Schwabbel kriecht aus dem Zelt und sucht seinen Freund, wodurch wir erfahren, dass jener Brad heißt (und auch hier…Ächz). Der echte Brad erhebt sich nun wieder (return of the f*ckin‘ Synthie-Sound! Bethmanns Grillengezirpe in „Insel der Dämonen“ ging mir nicht so auf die Eier…). Klon-Brad latscht durch den Wald, wird aber von Schwabbel gefunden. KB hält sich den Kopf und behauptet, sich an nichts wirklich mehr erinnern zu können, nur ein Geräusch (der Synthie?). Beide latschen zum Zelt zurück.

Klon-Brad setzt sich auf einen Baumstamm und Schwabbel geht Holz suchen (AAARGH – dieser Synthie!!!! Ich hol‘ gleich die Axt!). Er wird scheinbar plötzlich von etwas geleitet (Warum? Wieso? Was weiß denn ich!!!) und geht zum „Grab“. In einem kurzen, komplett sinnlosen Zwischenschnitt (so gut und gerne 3 Sekunden) sehen wir kurz Real-Brad durchs Grün flanieren, dann erhebt sich Klon-Brad, weil nämlich sein Kumpel Schwabbel aka Dieter (Schön, dass wir das auch noch erfahren. Und warum hat der jetzt einen deutschen Namen?) auftaucht (Warum?), ihn aber packt und zu Boden wirft. Es ist mal wieder Kampfzeit, in der hauptsächlich Klon-Brad was abbekommt und Dieter abwechslungreich mit „Du Sau!“, „Du Schwein“ und „Du Scheißkerl“ beschimpft.

Letztere Beleidigung gefällt ihm scheinbar so gut, dass er sie auch fortan singulär benutzt. Dieter schnappt sich eine herumliegende Mini-Sense (Schon gut, ich frage gar nicht, wie die da jetzt wieder hinkommt…) und hackt diese Klon-Brad ins Bein. Und – haltet mich für geistig mittlerweile nicht mehr zurechnungsfähig, aber das seit kurzem dudelnde Musikstück gefällt mir sogar, das hat was Eingängiges und ist gut hörbar. Bloß blöd, dass die Bilder dazu nichts taugen. Dieter nimmt sich einen kleinen Ast und drückt damit seinem Opfer den Kehlkopf ein, bis es Blut spuckt und hinüber ist. Übrigens klingt das Erwürg-Geräusch in etwa so, als würde man einen Plastikgegenstand über etwas Undefinierbares drüber schaben…

Real-Brad steht hinter einem Baum und schnappt sich einen langen Ast. Schon naht Dieter und macht einen etwas zombiefizierten Eindruck. Es folgt mal wieder eine Klopperei, in deren Verlauf zunächst Brad zu gewinnen scheint, prügelt er den armen Dieter doch windelweich. Doch der hat noch eine Geheimwaffe, eine Art Küchenmesser zum Zusammenschrauben, und ebendieses rammt er dem Brad in dessen Schuh. Jetzt ist es für Dieter natürlich ein leichtes, den so tödlich verwundeten mit gezielten Hieben in Magen und Auge um die Ecke zu bringen (Er sollte sich beeilen, es wird nämlich bald dunkel und ich bezweifle, dass die „Crew“ so etwas wie einen Scheinwerfer geschweige denn einen Generator dabei hat…). nach einem Kehlenschnitt (der sogar wirklich mal gut aussieht!) verendet Brad. Dieter schaut ein wenig blöd herum, wird dann aber hinterrücks von Brad bzw. wohl dessen Klon angegriffen und ihm das Mundwerk aufgerissen. Traumende (und zum Glück auch bald das des Filmes: wir sind bei Minute 51!).

Unser Träumer schreckt natürlich wieder hoch, reibt sich mal wieder das Gesicht und will wieder das Wohnzimmer verlassen, da schaltet sich plötzlich der Fernseher an und der Killer aus dem Vorspann (wir erinnern uns: Der Jason für arme) spricht: „Du kannst deinen Träumen nicht entkommen!“ Träumer trifft im Treppenhaus noch den Hooligan, spurtet dann in die Küche und greift in die Besteckschublade und zieht ein Messer heraus. Dermaßen ausgerüstet geht er ins Badezimmer, trifft dort einen Sturmhaubenträger, der ihm noch „Tu es!“ als Empfehlung mitgibt und geht zum Waschbecken.

Dort nimmt er fein säuberlich seine Armbanduhr ab (mach hinne, Mann!) und zu pathetischer Musik blutet er wie die sprichwörtliche Sau das Waschbecken voll. Die bösen Traumgestalten verschwinden, und das ganz ohne Überblendung, einfach: Grad noch da, jetzt weg; und dann auch noch so offensichtlich zusammengeschnitten… Wenigstens blendet der Film jetzt zum allerletzten Male aus und der Abspann schließt sich an, der natürlich auch komplett auf Englisch ist, X-Male dieselben Namen aufführt und sogar in aller Ausführlichkeit die Ideenlieferanten (lol) und Autoren (*Lachkrampf*) aufführt. So erfahren wir noch, dass Episode 1 „Forest of the Damned“, # 2 „The Dead walk“ und # 3 „Bad Friends – The evil Side“ hießen. Na dann…

Oh Mann, ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Bad Dreams ist einfach nur solch ein mieser Güllefilm, da fällt mir überhaupt nichts mehr ein…

Dieser „Film“ hat mir trotz seiner relativ kurzen Laufzeit von knapp 55 Minuten so ziemlich alles gezogen was geht, also nicht nur die Zähne, sondern auch Hand- und Fußnägel und annähernd jedes Barthaar einzeln. Eigentlich bin ich nur froh, dass ich in meiner Ausbildung mal 10-Finger-Schreiben gelernt habe, damit kann ich die Analyse wenigstens so schnell wie möglich abschließen und bin dann dieses Werk los (bis auf die Screenshots, aber dafür muss ich den Mist zum Glück nicht noch einmal komplett ansehen).

First things first, sprich: das „Drehbuch“. Als wenn es denn sowas gegeben hätte… Der Film entstand maximal nach dem Gekritzel auf höchstens einer halben DIN-A6 Seite. Das fängt ja schon bei dem Grundthema an: Jemand träumt Alpträume. Wahnsinnig originell, das. Hinzu kommt, dass jede Episode ums Verrecken im Wald spielen muss – deutlicher kann man seine Amateurherkunft nicht zeigen. Dann sind alle Episoden nach den 08/15-Themen gestrickt: Entweder handelt es sich um plumpe „Killer-im-Wald“- oder „Zombie(s)-im-Wald“-Geschehnisse. Und so ist auch jede Geschichte gleich aufgebaut: Irgendwer geht in den Wald, irgendeine Art von Killer ist da und dann wird (teilweise aus Rache) getötet. Ganz toll, wirklich…

Wirklich alles ist repetitiv, in jeder Episode die gleiche Grundkonstellation plus irgendwelche depperten Kämpfe (irgendwie muss man ja die Laufzeit noch mehr strecken), dazu noch das immer gleiche der „Rahmenhandlung“. Dort passiert nichts weiter, dass der Träumer aufwacht, sich das Gesicht reibt, kurz im Haus spazieren geht und dann innerhalb von 2 Sekunden wieder einschläft. So etwas blödes habe ich glaube ich fast noch nie gesehen, das ist nicht annähernd so spannend wie eine x-beliebige Call-in-Show auf NeunLive und unterschreitet sogar noch den „Spannungsbogen“ von „Dark Area“. Neee, das war überhaupt nichts. Irgendwie wieder lustig, dass im Abspann so groß auf den so genannten Autoren herumgeritten wird, denn zu jeder Episode lesen wir Namen für idea by, written by, screenplay by und sogar based on the story XY by… Mit irgendwas muss man ja seine Credits füllen…

Bei dieser in maximal 4 Drehtagen hergestellten Nulllösung kann man von einer wie-auch-immer gearteten Regiearbeit hier natürlich auch nicht ausgehen, denn die Herren Regisseure (für jede Episode einer) hatten bestimmt einiges zu tun, nur nichts, was irgendwie entfernt an „Regie führen“ erinnert. Immerhin ist es nicht allzu schwer, herauszufinden, wer sich hinter den anglophilen Pseudonymen verbirgt. Schaut einfach mal, welche Namen des Casts mit den gleichen Buchstaben beginnen, wie die der Verbrecher…öh…Regisseure.

Dem Niveau angepasst ist auch die Kameraarbeit. Stumpfer geht es kaum, teilweise wackelig, aber immerhin immer soweit alles scharf (Autofokus rules). Dass im Nachhinein das Bild gematted wurde ist zwar nicht per se so ganz blöde und verdammungswürdig, nur sollte man dann auch beim Drehen auf halbwegs dafür komponierte Bilder achten. Ausleuchtung ist eigentlich NULL vorhanden, die Episoden spielen alle bei Tag im Wald, beim ersten Aufwachen des Träumers sieht man so gut wie nichts und bei den Wohnzimmerszenen wurde einfach die Deckenlampe angeknipst. Grandios.

Ebenfalls total für den sprichwörtlichen Lokus ist der Schnitt, der meist nur holperig ist, keinerlei Rhythmus aufweist und nur dazu dient, eine Einstellung an die andere dranzuklatschen (und das teilweise mit solchen, in denen sich der Kamerawinkel um maximal 30 cm ändert).

Die Musik ist ebenfalls ohrenfolternd; sie besteht aus Synthiegeblubber oder Metalmucke. Einzig und allein das von mir im Review erwähnte Stück gegen Ende gefällt mir ganz gut. Dafür würde ich schon fast einen Gnadenpunkt vergeben, aber durch den absolut nervigen Synthieloop (s.o.) haut sich der Film eher noch mehr Minuspunkte dazu (als wenn das noch etwas ausmachen würde, respektive möglich wäre). Das hat absolut genervt; ich war wirklich kurz vorm Abdrehen. Da höre ich lieber 2 Stunden in Dauerschleife das ebenfalls oben erwähnte Grillengezirpe aus IDD…

Die Effekte sind natürlich auch für die Latrine. Es soll eben ein Splatterfilm sein, und da müssen die Effekte so halbwegs stimmen (obwohl: VS3… Und ja, ich werde noch einmal drauf zurückkommen, harhar!), was hier eben nicht der Fall ist. Selbst die FX wiederholen sich ständig (bevorzugt Messer in den Bauch) und es wird viel mit dunklem Blut rumgesudelt, welches ich so ziemlich zweifelsfrei als Schweineblut einordne. Einzig und allein der Kehlenschnitt in Episode 3 ist wirklich mal gut gelungen, der sieht wirklich professionell und „echt“ aus.

Ein Wort noch zu den Darstellern: Grauenhaft! Hölzern werden die debilen Dialoge heruntergeleiert, die Kampfszenen haben selten unüberzeugender ausgesehen und der Großteil des Casts versteckt sich hinter irgendwelchen Masken. Ist wohl auch besser… Zum Glück hat keiner der Nixblicker wieder irgendwo mitgespielt (zumindest so, dass ich es wüsste), einzig und allein Andreas Sroka hat in einem mir bekannten Film eine Doppelrolle gespielt. Und dabei handelt es sich um….. Violent sh*t 3! Yeah, juchu, bravo! Dort war er einer der beiden Revolutionsanführer und nachher noch ein Zombie. Möglich, dass Sroka vom Schnaas-Set einige *ähempt* Ideen mitgebracht hat, gleichen sich doch einige Dinge in beiden Filmen: Wald, Einer gegen Viele, Killer mit Masken und Tarnklamotten, mieses Schauspiel, nicht richtig komponiertes Bild, rumpeliger Schnitt und schlussendlich sogar noch ein Ninja und Zombies. Und da die Dreharbeiten zu VS3 bereits roundabout 1993 begannen, dieses Werk aber 1995 entstand, könnte an meiner Theorie sogar was dran sein… Verdammt, wie arm muss man eigentlich sein, bei Schnaas zu klauen???

Jetzt noch die obligatorischen Last Words: Bad Dreams ist wirklich ein wüster, riesiger Haufen Exkremente. Der Film hat mir – trotz vorher wirklich guter Laune – den Tag vermiest. Versteht mich nicht falsch, ich mag Trashfilme, ich mag Billigfilme und ich mag Amateurfilme. Aber dieses Machwerk ist einfach so hundsmiserabel, da ist es schon gut, dass das Teil (noch?) nicht auf DVD erschienen ist, sondern nur als Uralt-Tape in kleiner Stückzahl kursiert. Im Ernst, ich habe sogar bei „Pudelmützenrambos“ an 4, 5 Stellen gelächelt und mich auch bei solchem Trashkrempel wie „Montrak – Meister der Vampire“ (hey, davon habe ich noch die DVD – hm, Doc: Interesse, den zu verhackstücken? ;)) [Öhm. Ich bin sicher, ich bereue es, aber… *klatsch* sanity strikes… der Doc] und auch bei dem bereits inflationär erwähnten Violent sh*t 3 irgendwie amüsiert (zu letzterem habe ich noch einen allerallerletzten Querverweis: Im Abspann wird sich bei „Steve T. Chance“ bedankt – Produzent, Kameramann und Co-Schneider von VS3; außerdem ist er dafür verantwortlich, dass BD unter die Leute geraten ist…).

Das hier ist einfach nur eine vergessenswürdige Null-Lösung, die höchstens dazu zu gebrauchen ist, andere Leute zu foltern, daher gibt es nur eine mögliche Wertung. Leider geht das Punktesystem nicht weiter…

(c) 2004 Dyson

BOMBEN-Skala: 10

BIER-Skala: 0

Review verfasst am: 01.01.2004 Bad Dreams - BADMOVIES (2) Autor: Doc Acula

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Author: Jonah Leffler

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Name: Jonah Leffler

Birthday: 1997-10-27

Address: 8987 Kieth Ports, Luettgenland, CT 54657-9808

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Job: Mining Supervisor

Hobby: Worldbuilding, Electronics, Amateur radio, Skiing, Cycling, Jogging, Taxidermy

Introduction: My name is Jonah Leffler, I am a determined, faithful, outstanding, inexpensive, cheerful, determined, smiling person who loves writing and wants to share my knowledge and understanding with you.